Von: Silke

Liebe Elischeba,
seit langem verfolge ich Deinen blog und bald fahren wir mit unseren drei kids in den Hof van Saksen, zu dem uns auch Dein Film inspiriert hat. Seit einigen Monaten schmunzel ich oft bei facebook, da ich viele Deiner geteilten Situationen als Mama sehr gut nachempfinden kann. Nie hätte ich gedacht, dass ich Dir einmal schreibe und mich umso mehr mit Deiner Familie verbunden fühle. Schon bei Deinem letzten Beitrag habe ich bewundert, dass Du so authentisch und passend Deine Gefühle und Situation auf der Messe mit den Gedanken am Sterbebett Deines Schwiegervaters beschreibst. Nun habe ich mit Tränen in den Augen den Bericht über Erinnerungen an Leons Opa gelesen und spätestens, als Du erzählt hast – und jetzt heul ich wieder los – welche neagtiven Erfahrungen Dein Vaterbild geprägt haben, flossen mein Tränen richtig. Auch ich habe ähnliches erlebt. Und vor drei Monaten am 5. Geburtstag meines Sohnes ist auch mein Vater ohne Vorwarnung viel zu früh gestorben. Wie sehr wünschte ich mir, einmal mehr mit ihm gesprochen zu haben, die Zeit anders genutzt oder ihn nur noch einmal mit seinen drei Enkeln um mich zu haben. Ich verstehe Euch gut und wünsche von Herzen, dass Gott Euch in dieser schweren Zeit durchträgt und begegnet. Es hat mich sehr berührt, dass die christlichen Lieder und das Gebet der Freunde zur rechten Zeit am rechten Ort am Sterbebett so einen Frieden geschenkt haben. Sicher wußte Leons Opa, dass er zu seinem himmlischen Vater nach Hause kommen wird. Und ich bin mir sicher, er hat Dir zuvor bei den Worten Deines Mannes verziehen! Als junges Mädchen habe ich Gott als liebenden Vater in mein Leben gelassen und Jesus ist mir seitdem mein liebster Freund. Ohne diesen Glauben hätte ich mein Vaterbild sicher nicht positiv revidieren können oder nie den tiefen Frieden erleben können, der mich auch gerade noch in dieser vorher unvorstellbaren traurigen Zeit des Verlustes trägt. Und das Gebet von Freunden hat mich auch alles Folgende, den Abschied mit den Kindern (Jakob hat am Sarg mit Geburtstagkrone und Smarties seinen Geburtstag mit Opa gefeiert) und die Beerdigung überstehen lassen. Auf der Anzeige stand:
„Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt,
dass er seinen einzigen Sohn gab, damit alle,
die an ihn glauben nicht verloren gehen,
sondern ewiges Leben haben“ (Johannes 3,16)
und von Augustinus das Zitat:
Abschied ist unser Los,
Wiedersehen unsere Hoffnung
und Gedenken unsere Liebe.
Ich denke und bete für Euch und möchte mich ganz herzlich für Deine so ehrlichen und berührenden Worte bedanken.
Und ich hoffe, auch ich durfte mich so ehrlich auf diesem Wege melden…
alles Liebe und Gute – von Herzen
Silke